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Sitzungen 2008

Bad Dürwisser Kurgäste baden in Lachtränen

Dürwiß. Das war ja Wellness pur am Samstagabend. Wer sich ein wenig verwöhnen lassen wollte, war dabei, als «Kurleiter» - pardon - Narrengarde-Präsident Patrick Nowicki in der Festhalle von Bad Dürwiß seine bunt kostümierten Kurgäste begrüßte und zur Bewegungs-, Musik- und Lachtherapie einlud. Nein, im Blausteinsee schwimmen musste niemand, dafür aber zeitweise reichlich in Lachtränen baden. Samstagabend, 20 Uhr: Noch bevor die stolze und Mitglieder starke Gesellschaft die prächtig geschmückte Bühne in eine blau-gelbe Farbenpracht verwandelt, ist das hochmotivierte Volk vom Sound-Express und den Jugend-Kaafsäck schon bestens musikalisch aufgewärmt. Die närrische Wellness-Sause beginnt mit einem «schweißtreibenden» und in die Beine gehenden Potpourri des Regimentspielmannszuges (unter Leitung von Michael Gehlen). Es folgt die Parole des Kommandanten Jörg Hartwich und der traditionelle Stippeföttche- und Regimentstanz, zu dem Spieß Wolfgang Bartholomy stets das Kommando gibt. Das neue Jugendtanzpaar Kim Liebert und Fabian Florenkowsky meistert seine Premiere mit Bravour und viel Anmut, bevor die Damentanzgarde die Bühnenbretter erbeben lässt.

Die Wellnessgäste sind bestens aufgewärmt und bereit für den ersten Angriff auf das Zwerchfell: «Scharwachmüsje» René Külzer legt los: «Seitdem ich abgenommen habe, fahre ich auch wieder gerne zum Blausteinsee und gucke zu, wie andere Sport treiben!». Das Büttenredner-Urgestein hat - wie gewohnt - einige Kracher auf Lager und verdient sich eine angenehm-prickelnde La Ola-Welle. Genauso die Jugendtrompeter der Kaafsäck unter Leitung von Christoph Sommer), die ihren Gästen eine «musikalische Wärmepackung» verpassen, die fit und munter macht.

Wer jetzt glaubte, er könne sich ein wenig von den zwar gesundmachenden aber «anstrengenden Anwendungen» erholen, irrte: Alfred Wings spazierte in die Festhalle Dürwiß, um seinem Ärger als «Karnevalspräsident der KG Jecke Tön» Luft zu machen: «Jedes Jahr das gleiche Spiel. Man hat´s nicht einfach, jeder Sitzungszahler wünscht sich für 80 Cent nen Hallentaler, nen extra Kellner, Schaum auffem Bier und keinen großen Vordermann» klagte er sein Leid. Ja, als Präsident einer Gesellschaft habe man es nicht einfach, denn der Karneval sei ein Jahrmarkt der Eitelkeiten. Und jedes Jahr stelle man ihm die gleiche Frage: «Warum krischt der nen Orden und nicht ich? Vom Mariechen-Casting ganz zu schweigen, denn Marie würde stets die, deren Vater den Verein sponsert. Sibille Mees hees jetz dat neu Marie, dat einzije wat fehlt, dat isset Taktjefühl!» Entschädigt wird der Arme dann doch, denn Karnevalspräsident Alfred Wings ist doch der Beste - niemand bringt den Saal an diesem Abend sooo zum Kochen! Einfach Spitzenklasse!!!

Die Jugendtanzgarde legt in glitzernden Kostümen einen Tanz aufs Parkett, bevor die Stolze Öcher Penn aufmarschiert und eine atemberaubende Show präsentiert. Auch «Der Tulpenheini» hat leichtes Spiel und schießt eine Anekdote nach der anderen raus und sorgt für reichlich Spaß im Kurbad Dürwiß. Natürlich dürfen da die «Garde-Pianisten» nicht fehlen. Die drei Narrengardisten Armin Müller, Daniel Wartha und Juppi Küpper sind immer für eine Überraschung gut. Was sie diesmal gemacht haben, kann man kaum erzählen. Zumindest weiß man nicht so recht wie... Nur soviel: Die Drei entlockten ihrem Riesenpiano herrlich harmonische Klänge, ohne ihre Hände zu benutzen... Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Dass in jedem Engel auch ein kleiner Teufel steckt, das bewies die Damentanzgarde, die ihre Gäste mit auf eine entzückende tänzerische Reise vom Himmel in die Hölle nahm. Als Profis in Sachen Musik- und Schunkeltherapie erwiesen sich «De Kröetsch». Nach dem mitreißenden Konzert der bekannten Mundartgruppe, die übrigens auch mit dem Narrengarde-Offizierskorps ein Stimmungslied (von Alfred Wings) von der Bühne schmetterte, dürfte auch die letzte Verspannung weg gewesen sein. Dafür sorgten die akrobatischen «Matrosen vom Müllemer Böötsche» wieder für einen erhöhten Adrenalinspiegel.

Die Tanzgruppe aus Mülheim lud aufs Traumschiff ein und durchkreuzte bei hohem Wellengang die Weltmeere. «Unterwegs» trafen die begeisterten Kurgäste der Dürwisser Narrengarde dann das Trompeterkorps «Die Kaafsäck». Die Dürwisser Musiker setzten mit ihrem fernsehreifen Programm einen grandiosen Schlusspunkt unter eine wirklich empfehlenswerte Wellness-Therapie!

(Quelle: Eschweiler Zeitung/Eschweiler Nachrichten vom 28. Januar 2008/Foto und Text: Irmgard Röhseler)

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